Förderprogramm "Integration durch Qualifizierung IQ"

Pressekonferenz zum Protest der LKW-Fahrer in Gräfenhausen

Die Fahrer melden sich zu Wort

21.08.2023

Am Freitag, den 18. August 2023 hat der DGB (Deutsche Gewerkschaftsbund) Bezirk Hessen-Thüringen zur Pressekonferenz geladen. Beteiligt waren neben den LKW-Fahrern auch Renate Sternatz, stellvertretende Vorsitzende des DGB Hessen-Thüringen und Edwin Atema, Stiftung Road Transport Due Diligence (RTDD), als Sprecher und Vermittler der LKW-Fahrer. Zudem wurde die Pressekonferenz von deutschen Fernsehanstalten (u.a. ZDF, RTL) begleitet.

Die LKW-Fahrer aus Georgien, Usbekistan, Tadschikistan, der Ukraine und der Türkei protestieren seit Wochen gegen die prekären Arbeitsbedingungen bei ihrem Arbeitgeber Mazur. Am vergangenen Freitag haben sie veröffentlicht, welche Unternehmen in der Vertrags- und Lieferkette stehen.

Laut Renate Sternatz „zeigen die LKW-Fahrer auf, wie die Vermittlung von Transporten erfolgt, wie die beteiligten Unternehmen agieren und damit die prekären Arbeitsbedingungen der Fahrer bestimmt werden. Damit wird deutlich, welche Missstände im internationalen Fern- und Güterverkehr auf Deutschlands Straßen jeden Tag vorherrschen.“

Edwin Atema äußerte sich ebenfalls zu der Situation. Er sprach von kleinen Unternehmen, welche bemüht sind, die Situation zu beenden: „Einige dieser Unternehmen haben sogar erklärt, dass sie bereit sind, die Fahrer zu bezahlen. […] Unternehmen wie DHL und Red Bull machen ihren Namen gerne öffentlich bekannt, schweigen aber, wenn die Fahrer, die ihre Waren transportiert haben, ausgebeutet werden."

Unsere Faire Integration Beraterin aus Hessen war vor Ort und wird die LKW-Fahrer weiterhin regelmäßig besuchen. 

Quelle: Pressemitteilung Deutsche Gewerkschaftsbund Bezirk Hessen-Thüringen vom 18.08.2023